Springe zum Inhalt der Seite
zeroseven design studios
06.11.2016

Social Media Manager IHK – Modul 1 - 3

Die Qualifizierung von Mitarbeitern, ein Unternehmen in allen Bereichen der sozialen Medien zu beraten und zu führen, ist das Ziel des IHK Zertifikatslehrgangs „Social Media Manager IHK“. Diese Abschlussbezeichnung dürfen die LehrgangsteilnehmerInnen im Anschluss an die Kurszeit und nach bestandener Projektarbeit führen. Sechs Module mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten werden theoretisch sowie mit hohem Praxisbezug vermittelt und von einer praktischen Projektarbeit begleitet. Diese wird am Ende von einer Jury aus erfahrenen Social Media Akteuren präsentiert und entschiedet zusammen mit deren Bewertung über das erfolgreiche Bestehen des Lehrgangs.

Aus unterschiedlichsten Branchen und Unternehmensgrößen kamen die TeilnehmerInnen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Sie planen ihr Unternehmen in den sozialen Medien zu etablieren und auf Augenhöhe mit ihren Kunden zu kommunizieren. Ob eine öffentlich-rechtliche Einrichtung, ein Reisebüro oder ein national Schuhausfilialist, alle diese Unternehmen haben bislang wenig bis keine Erfahrung mit dem strategischen Umgang der Kommunikation in den sozialen Medien. Alle Teilnehmer*innen sind Einsteiger darin, wie man sich beruflich in der großen vernetzten Welt bewegt. Genau dies lernen sie in den darauffolgenden Wochen und werden das fundierte Wissen in der Praxis anwenden können.

In den sozialen Medien zählt das „Du”, das Unternehmen ist erst einmal außen vor, denn „Menschen möchten mit Menschen kommunizieren und nicht mit Marken.“. Weil es in diesem Lehrgang genau darum ging, bot der zeroseven Kundenberater und Dozent, Rudolf Moser, der das erste Modul präsentierte, den Teilnehmer*innen zu Beginn das „Du“ an. Im Laufe des Moduls „Social Media Engagement“ gewöhnten sich alle an die persönliche Ansprache und es vereinfachte die Diskussionsrunden sowie die Gespräche untereinander. Darüber hinaus stärkte sich das Gruppengefühl und der gegenseitige Austausch ging über die reguläre Lehrgangszeit hinaus.

Einige der Teilnehmer*innen hatten während der Arbeitszeit bisher nicht genügend Zeit den Herausforderungen des Social Media Managers nachzukommen. Teilweise wurde diese Arbeit vom Unternehmen und Kollegen unterschätzt. Bei der täglichen Arbeit im Social Web kann man den Erfolg schwer in Form von Unternehmenskennzahlen abbilden. Ziele müssen in diesem Zusammenhang realistisch und klar definiert sein. Dabei soll der direkte Absatz durch Aktivität in den sozialen Medien, aufgrund der dort jeweils vorherrschenden Spielregeln der User nicht forciert werden, jedoch davon positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus kann durch entsprechendes Engagement, Image und Bekanntheit einer Marke oder Unternehmung erhöht werden. Um einen dauerhaften und erfolgreichen Weg in den sozialen Medien zu gehen benötigt man Zeit und muss viel zuhören. Rudolf Moser betonte hierbei immer wieder, dass unter Zuhören insbesondere die Analyse fällt und diese besonders wichtig sei. Nach der Analyse folgen die Maßnahmen, die teilweise lange im Voraus konzipiert und geplant werden müssen, ohne sich dabei jedoch zu starre Aktionsräume im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen zu geben. Diese Kommunikation über Social Media bietet dem Kunden, sowie auch dem Unternehmen gegenseitig einen direkter Kontakt, der auf beiden Seiten Vertrautheit vermittelt und Persönlichkeit schafft.

Während dem Modul wurden viele Inhalte auf die einzelnen Branchen zugeschnitten und mit Beispielen erläutert. Rudolf Moser forderte immer wieder die Interaktivität der Teilnehmer*innen und regte sie zu Fragen und Diskussionen an, was auch interessiert genutzt wurde. Das zu Beginn ausgehändigte Skript wurde aufmerksam mit der Präsentation durchgeblättert und mit Notizen versehen. Das neuerlangte Wissen erhöhte die schon bestehende Motivation der Lehrgangsteilnehmer*innen, mit der Marke einen erfolgreichen Schritt in die moderne und technische Welt zu gehen.

Von allgemeinen Grundkenntnissen, sowie Zahlen, Daten und Fakten wurde das Modul in die praktische Richtung gelenkt: Wie erstelle ich eine Fan-Page? Das hörte sich im ersten Moment gar nicht so schwer an. Jedoch sind hier einige Regeln, insbesondere im Blick auf Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu beachten. Darüber hinaus sind rechtliche Aspekte zu befolgen. Anhand von Facebook, Twitter und Co. wurden die unterschiedlichen Spielregeln der einzelnen Plattformen erläutert. Diese müssen entsprechend eingehalten werden, um die Zielgruppe zu erreichen und nicht von sich abzuschrecken. Die Zielgruppe muss genau analysiert sein, um die Posts inhaltlich interessant zu gestalten und zeitlich richtig zu platzieren. Bei jedem Netzwerk gibt es unterschiedliche Punkte, die zu beachten sind, sodass man die entsprechenden Verhaltensregen einhält. Dadurch erzielt man eine höhere Sichtbarkeit und Erreichbarkeit.

Die Fazit-Runde am Schluss zeigte nochmals, wie engagiert und interessiert die Kursteilnehmer*innen waren. Lob und Anregungen wurden ausgesprochen und das positive Feedback bildete einen abschließenden ersten Lehrgangstag.

Planung und Aufbau einer Social Media Strategie

Nach dem Modul 2 zum Thema „rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Social Media im Unternehmen“, fand am 27.10.2016 das dritte Modul des Zertifikatslehrgangs „Social Media Manager IHK“ statt. Bei diesem Termin lag der  Schwerpunkt auf der Planung und dem Aufbau einer Social Media Strategie. Der Dozent Rudolf Moser leitete diese Veranstaltung und vermittelte das Wissen anhand einer ausführlichen und praxisnahen Präsentation, begleitet durch das ausgehändigten Skript und praktischen Übungen.

Vor dem regulären Start gab Rudolf Moser einem kurzen Newsfeed. In den sozialen Medien gibt es immer wieder neue Features und was heute aktuell ist, kann morgen bereits überholt sein. Aus diesem Grund berichtete Rudolf Moser, welche Neuerungen seit dem Modul 1 stattfanden. In  Modul 1 gab es bei Facebook ein Template für alle, dessen Maße im ersten Vorlesungsskript zu finden waren. Die Neuerung: Facebook testete derzeit neue, unterschiedliche Templates für Fanpages.

Im Hinblick auf die abzulegende Projektarbeit, die nach positiver Bewertung zum Abschluss des Zertifikatslehrgangs „Social Media Manager IHK“ führt, stellte der Dozent eine Bachelorarbeit vor. Diese Arbeit zum Thema „Erstellung einer Social Media Strategie für kleine und mittelständische Unternehmen am Beispiel der zeroseven design studios“ betreute er 2016 und sie stellt ein ausführliches Beispiel für die zu bearbeitende Projektarbeit dar. Zur weiteren Informationsquelle und zur Inspiration stellte Rudolf Moser eine persönliche Literaturempfehlung vor. Später in einer Pause wurde das Gespräch über die Literatur nochmals vertieft und die Teilnehmer*innen blätterten die Bücher durch.

Im Anschluss an den Newsfeed begann das Modul mit einer kurzen Übersicht des Tagesablaufs. Zu Beginn und während des Moduls wiederholte Herr Moser immer wieder Teile aus den ersten Modulen und testete das Wissen der Teilnehmer*innen. Los ging es mit der internen Unternehmenskommunikation. Social Media muss dort ankommen, integriert und erklärt werden. Durch die interne Lobbyarbeit gewinnt man die Akzeptanz und motiviert die Kollegen zur Mithilfe. Die Aufgabe des Social Media Managers muss man sich nicht alleine stellen und kann abteilungsübergreifend einen Wissensaustausch statt finden lassen und das ganze Unternehmen miteinbeziehen. Rudolf Moser betonte hierbei „Erfolg sei abhängig vom Spaß“ – ein Team das Freude am Arbeiten mit den sozialen Medien hat kann sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam Ziele verfolgen. Wenn das Thema Social Media im Unternehmen angekommen ist, sind gewisse Grundregeln festzulegen wie sich die Mitarbeiter im Web verhalten müssen. Diese Regeln werden in einer Guideline festgelegt. Am Beispiel von „Linde“ wurde den Lehrgangsteilnehmer*innen präsentiert, wie eine Social Guidline aussehen kann. Das Video erklärte kurz und prägnant was die Mitarbeiter in den sozialen Medien beachten müssen. Es stellte den Spaß und die Freude im Social Web in den Vordergrund und die „Verbote“ wurden neutral und nicht negativ thematisiert.

Auch in diesem Modulbetonte Rudolf Moser immer wieder die Wichtigkeit der Analyse. Um die Zielgruppe bestmöglich zu erreichen ist der Blick auf Statistiken des eigenen Engagements nötig. Wie unterschiedlich Bezugsgruppen und deren Erreichbarkeit sein können, wurde den Teilnehmer*innen beim Eingehen auf deren einzelne Zielgruppen klar.

Im nächsten Abschnitt der ging es um die klare Zieldefinition. Wie Ziele formuliert werden erklärte Rudolf Moser anhand der SMART-Methode. Um Ziele eindeutig und klar festzulegen müssen sie S-spezifisch, M-essbar, A-ktionsorientiert, R-ealistisch, und T-erminiert sein. Zum besseren Verständnis konnten die Teilnehmer*innen dies gleich in einer Praxisübung anwenden. Aufgabe war ein allgemeines Unternehmens-, Vertriebs- oder Marketingziel in ein Social Media Ziel abzuleiten. Die Übung war ein wichtiger Selbsttest, denn Einige hatten Schwierigkeiten mit der klaren Zieldefinition. So konnte der Dozent einige Unsicherheiten klären und Hilfestellung geben. Es waren jedoch auch sehr gute Vorschläge dabei, die die Teilnehmer*innen für die zukünftige Tätigkeit übernehmen konnten.

„Wofür steht Ihre Marke?“ – Diese Frage sollte jeder Mitarbeiter auf anhieb beantworten können. Auch hier ist wieder die Analyse ein wichtiger Punkt. Mit dieser Frage hatten auch die Teilnehmer*inne Schwierigkeiten und erkannten, dass die eigene Marke genau studiert werden muss, um in ihrem Sinne zu handeln. An einem realen Fallbeispiels der zeroseven design studios, verdeutlichte den Teilnehmer*innen wie man sich mit der eigenen Marke auseinandersetzen sollte. Für dieses Bespiel nahm sich Rudolf Moser sehr viel Zeit, den Vorgang und die Details der Analyse zu beschreiben. Hier fand auch eine erneute Praxisübung statt. Die Teilnehmer*inne sollten Ideen sammeln, wie sie in den sozialen Medien agieren können, um die vorhin beschriebenen Ziele zu erfüllen. Die Ideen waren meist sehr gut und wurden teilweise auch schon umgesetzt. Bei Schwierigkeiten gab Rudolf Moser Hilfestellung und befasste sich sehr intensiv mit den einzelnen Themen der Teilnehmern. Trotz Zeitdruck besprach er jede Idee sehr ausführlich und begründete positive Ideen, so wie Verbesserungsvorschläge. Diese und auch die andere Praxisübung setzten einen wichtigen Schwerpunkt, um das Gelernte umzusetzen und zu verteifen. Es lockerte den theoretischen Teil auf und forderte die Interaktion sowie die Diskussion unter der gesamten Gruppe.

Für die Projektarbeit zeigte Rudolf Moser ein weiteres Beispiel und erklärte was die Teilnehmer*innen beachten müssen. Somit stand dem Start des Projektes nichts mehr im Weg und nach diesem dritten Modul waren die Grundlagen gegeben mit der Arbeit zu beginnen. Nach dem regulären Modulinhalt  wurde ein Exkurs zum Thema Krisenprävention/-kommunikation präsentiert welcher das Modul abschloss. Dieser wurde am beispielhaft an einem gut dokumentierten Fallbeispiel (Shitstorm) erläutert.

Springe an den Anfang der Seite