Instagram wird SEO‑relevant
Instagram wird SEO‑relevant: Was das neue Indexierungs-Update für Unternehmen bedeutet
Instagram galt lange als geschlossener Kosmos. Inhalte verschwanden schnell im Feed, waren auf die App beschränkt und spielten für klassische Suchmaschinen kaum eine Rolle. Doch mit dem Update vom 10. Juli 2025 ändert sich das grundlegend: Google indexiert nun systematisch öffentliche Beiträge von professionellen Instagram‑Accounts. Ein echter Gamechanger für vielfältige Content-Strategien.
Was genau hat sich geändert?
Während einzelne Posts in der Vergangenheit gelegentlich in der Google-Suche auftauchten, handelt es sich jetzt um eine globale, automatisierte Indexierung. Dann greift Google nicht nur auf neue, sondern auch auf ältere Inhalte zu – rückwirkend bis ins Jahr 2020. Dieser Evergreen-Content kann über Monate oder Jahre Traffic generieren. Dabei werden nicht nur die Bildinhalte selbst erfasst, sondern auch Captions, Hashtags, Alt-Texte, Geo-Tags und Profilinformationen.
Was außenvorbleibt
Stories, Live-Videos, private Accounts, Kommentare und gelöschte Inhalte. Auch jugendgefährdende Beiträge oder solche ohne öffentlichen Linkzugriff werden nicht berücksichtigt. Für Unternehmen bedeutet das: Alles, was sichtbar bleibt, kann künftig auch gefunden werden – nicht nur von Followern, sondern von jedem, der bei Google sucht.
Was passiert: Instagram wird Teil deiner SEO-Strategie
Diese neue Indexierung reißt die Grenze zwischen Social Media und SEO ein und macht Instagram suchmaschinenrelevant. Inhalte werden dauerhaft auffindbar, nicht mehr nur flüchtig. Wer regelmäßig hochwertigen Content veröffentlicht, kann über Monate oder sogar Jahre organischen Traffic aufbauen – auch ohne eigene Website.
Besonders spannend ist der Ausblick auf die Integration in AI-basierte Suchergebnisse: Erste Tests zeigen, dass indexierte Instagram-Beiträge künftig in Googles KI-generierten Antworten erscheinen können – neben Webseiten, YouTube-Videos oder Google Maps-Einträgen. Das erhöht nicht nur die Reichweite, sondern auch die Relevanz von Social Content im gesamten digitalen Ökosystem.
Wer ist betroffen – und wer nicht?
Das Update gilt für:
- Business- und Creator-Accounts
Nicht betroffen sind:
- Private Konten
- Stories
So deaktivierst du die Google-Indexierung deines Profils
Du möchtest nicht, dass deine Instagram-Inhalte in der Google-Suche erscheinen? Dann kannst du die Indexierung in den Privatsphäre-Einstellungen abschalten – ohne dein Profil privat zu machen.
So geht’s:
- Profil öffnen
- ☰‑Menü (oben rechts)
- Konto-Privatsphäre wählen
- Schalter deaktivieren:
„Öffentliche Fotos und Videos dürfen in den Ergebnissen von Suchmaschinen angezeigt werden“
Was passiert dann?
- Dein Profil bleibt öffentlich innerhalb der App
- Suchmaschinen wie Google erhalten keine neuen Inhalte mehr
- Bereits indexierte Inhalte können verzögert verschwinden
- Eine gezielte Steuerung einzelner Beiträge ist nicht möglich
Tipp: Wer nur bestimmte Inhalte schützen möchte, kann diese archivieren – dann werden sie nicht mehr angezeigt und auch nicht indexiert.
Welche Chancen ergeben sich für Unternehmen?
Für Unternehmen eröffnet die neue Sichtbarkeit von Instagram-Inhalten in der Google-Suche völlig neue Möglichkeiten: Posts können nun gezielt Reichweite außerhalb der Plattform erzeugen, etwa über thematische Suchanfragen, lokale Recherchen oder sogar KI-generierte Google-Antworten. Damit wird Instagram zum verlängerten Arm der SEO-Strategie – insbesondere für Marken, die bislang wenig eigene Webpräsenz aufgebaut haben. Wer jetzt seine Inhalte systematisch optimiert, kann dauerhaft profitieren: von höherer Sichtbarkeit, nachhaltigem Traffic und einem Markenauftritt, der über Feed-Grenzen hinaus wirkt.
Handlungsempfehlungen: So machst du dein Instagram-Profil Google-fit
- Profilinformationen schärfen:
Verwende einen klaren, suchmaschinenfreundlichen Benutzernamen und ergänze deine Bio um relevante Keywords und Standortinformationen. - Captions mit Substanz schreiben:
Platziere Keywords in den ersten 150 Zeichen, beantworte typische Nutzerfragen und liefere echten Mehrwert – nicht nur kreative Formulierungen. - Alt-Texte aktiv nutzen:
Ergänze manuell Alt-Texte zu Bildern und Reels. Das verbessert sowohl die Barrierefreiheit als auch die Sichtbarkeit in der Bildersuche. - Reels und Highlights strukturieren:
Thematisch sortierte Highlights und betitelte Reels helfen Google, Inhalte besser einzuordnen – und Nutzer:innen, schneller zu finden, was sie suchen. - Standort-Tags konsequent setzen:
Für lokale Sichtbarkeit essenziell: Markiere Standorte, um auch bei regionalen Suchanfragen präsent zu sein. - Bestehende Inhalte überarbeiten:
Ältere Beiträge (ab 2020) können jetzt ebenfalls sichtbar werden – mit optimierter Caption, neuen Tags oder Alt-Texten. - Dateien sinnvoll benennen:
Achte bereits beim Hochladen auf sprechende Dateinamen – das reduziert Missverständnisse bei der Indexierung. - Datenschutz bewusst steuern:
Behalte im Blick, ob dein Profil indexiert wird – und archiviere oder lösche gezielt Inhalte, die nicht öffentlich erscheinen sollen.
Analyse
Für die Analyse der Sichtbarkeit und des Traffics ist Instagram Analytics die wichtigste Grundlage, um Reichweite, Interaktionen und Content-Performance im Blick zu behalten und zu bewerten. Dieses Tool unterstützt dich dabei deine Strategie zu schärfen und Potenziale zu entdecken.
Optimierungspotenziale nutzen
Ergänze Links in Bio, Beiträgen oder Story mit UTM-Parametern. So kannst du genau nachvollziehen, wie viele Nutzer über dein Instagram-Profil auf beispielsweise deine Webseite oder deinen Online Shop gelangt sind. Nach ersten Tests scheint die Ergänzung positive Auswirkungen auf die Sichtbarkeit zu haben. Wichtiger Hinweis: Business- und Creator-Accounts haben eine Impressumspflicht, die dabei beachtet werden sollte.
Fazit: Dein Content verdient Google‑Ranking
Noch wird die Funktion schrittweise ausgerollt, doch in vielen Regionen ist sie bereits aktiv. Unternehmen, die frühzeitig reagieren, verschaffen sich einen entscheidenden Vorteil: Ihre Inhalte können sich im Suchindex etablieren, während andere noch im Feed verschwinden.
Das neue System macht Instagram zum digitalen Schaufenster – nicht nur für Follower, sondern für alle, die nach Lösungen, Produkten oder Inspiration suchen. Und genau darin liegt das Potenzial: Wer Instagram nicht mehr nur als Plattform zur Interaktion, sondern auch als Teil der Google-Suche versteht, vergrößert seine digitale Sichtbarkeit nachhaltig.
Bist du bereit, dein Instagram zukunftsfähig zu machen?
Ich freue mich, Sie mit diesem Blogbeitrag auf dem neuesten Stand rund um das Thema Online-Marketing zu halten.