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22.10.2025

Google-Update verändert SERP-Tracking

Seit dem Google Update im September 2025 haben viele Unternehmen einen Rückgang der Impressionen in ihren SEO-Reports festgestellt. Die gute Nachricht: Die Website ist nicht unsichtbar geworden. Der Grund liegt in einer technischen Änderung. Google hat den &num=100-Parameter dauerhaft deaktiviert. Mit diesem Parameter konnten SEOs und Analysetools bisher bis zu 100 Suchergebnisse pro Seite abrufen. Seit der Umstellung liefert die Google-Suche jedoch nur noch die Standardansicht mit 10 Treffern pro Seite. Der direkte Effekt betrifft also nicht die tatsächliche Sichtbarkeit Ihrer Website, sondern die Art und Weise, wie diese Sichtbarkeit gemessen und ausgewertet wird.

Der &num=100-Parameter erklärt

Der Google &num=100 Parameter war ein beliebtes Hilfsmittel für SERP-Tracking – also die systematische Überwachung von Suchergebnissen. Mit nur einem Seitenaufruf konnten 100 organische Treffer geladen werden – ideal für Analysen und umfangreiche Keyword-Abfragen. Viele Rank-Tracker und Analyse-Tools nutzten ihn, um Sichtbarkeit zu messen und Datenbanken aufzubauen. Mit der Deaktivierung wird das Abrufen größerer Datenmengen nun deutlich schwieriger und zeitintensiver.

Auswirkungen auf Sichtbarkeit und SEO-Arbeit

Viele Unternehmen fragen sich, warum die Impressionen in den SEO-Reports sinken, obwohl ihre Website gleich gut platziert ist wie zuvor. Der Grund liegt im Zählverfahren: Früher konnten durch den &num=100-Parameter bis zu 100 Suchergebnisse pro Seite geladen werden. Stand eine Website beispielsweise auf Platz 45, wurde das trotzdem als Impression gezählt. Seit der Umstellung zeigt Google jedoch nur noch 10 Ergebnisse pro Seite. Treffer jenseits der ersten Seite tauchen dadurch seltener in den Reports auf – die Impressionen sinken.

Wichtig für Unternehmen: Die tatsächliche Sichtbarkeit Ihrer Website in den Suchergebnissen bleibt unverändert. Für die Suchmaschinenoptimierung hat die Änderung allerdings spürbare Folgen:

  • Rankings sind schwerer vergleichbar: Positionen außerhalb der Top 10 sind nicht mehr so einfach erfassbar. Ohne spezialisierte Tools und Erfahrung wird es schnell unübersichtlich
  • Fokus auf die Top 10 wird verschärft: Da die meisten Klicks ohnehin auf die ersten Ergebnisse entfallen, steigt dort der Wettbewerb. Strategische Optimierungen und kontinuierliche Anpassungen sind nötig, um vorne mitzuspielen.
  • Veränderungen bei Tracking-Reports: Viele Tools zeigen sinkende Impressionen oder kleinere Datenlücken, weil sie auf andere Methoden umstellen mussten. Für eine korrekte Auswertung braucht es Erfahrung im Umgang mit alternativen Datenquellen.
  • Mehr Aufwand in der Analyse: Statt einfacher Rankings-Tabellen sind heute komplexere Auswertungen nötig, um Chancen und Risiken zu erkennen. Unternehmen ohne umfassende SEO-Expertise stoßen hier schnell an ihre Grenzen.
  • Strategischer Beratungsbedarf: Es reicht nicht mehr, Rankings zu überwachen. Inhalte müssen konsequent auf User-Intention, CTR und Conversion ausgerichtet werden.

Unterm Strich: SEO-Analysen werden komplexer. Gleichzeitig eröffnet das die Chance, weniger auf Tabellen zu schauen und mehr Wert auf strategische Kennzahlen wie Traffic, Klickrate (CTR) und Conversion zu legen.

Warum macht Google das?

Google selbst würde die Deaktivierung wohl mit Nutzerfreundlichkeit und Performance begründen: 100 Ergebnisse auf einer Seite brauche kaum jemand, zehn Treffer laden schneller und sorgen für ein einheitliches Nutzererlebnis.
In der SEO-Community herrscht jedoch die Einschätzung, dass strategische Motive eine größere Rolle spielen:

  • Schutz vor Scraping: Automatisiertes Abgreifen großer Datenmengen wird erschwert.
  • Sicherung der Datenhoheit: Google behält die volle Kontrolle über seinen Index.
  • Konkurrenz im Bereich KI-Suche: Tools wie ChatGPT oder andere KI-Anwendungen haben es schwerer, Googles Daten in großem Umfang zu nutzen.

Was Webseiten-Betreiber jetzt tun sollten

Die Änderung ist kein Grund zur Sorge, sondern ein Aufruf, die SEO-Strategie weiterzuentwickeln. Unternehmen können profitieren, wenn sie jetzt aktiv werden:

  • Alternative Datenquellen nutzen: Google Search Console, APIs und Drittanbieter liefern weiterhin valide SEO-Daten.
  • KPI-Mix erweitern: Nicht nur Rankings messen, sondern auch Traffic, CTR und Conversions analysieren.
  • Snippets optimieren: Aussagekräftige Meta-Titel und Beschreibungen steigern die Klickrate – unabhängig von der Position in den SERPs.
  • Content auf User-Intention ausrichten: Inhalte sollten die Suchabsicht der Nutzer erfüllen, nicht nur Keywords abdecken.
  • Proaktiv handeln: Wer Veränderungen als Chance versteht, baut seine Online-Präsenz langfristig aus.

Ohne &num=100 – mit besserem SEO bei Google

Die Deaktivierung des Google &num=100 Parameters erschwert zwar klassisches SERP-Tracking, ist aber kein Nachteil für Unternehmen. Im Gegenteil: Sie zwingt dazu, sich stärker auf die Kennzahlen zu konzentrieren, die wirklich Geschäftserfolg bringen – Traffic, Klickrate und Conversions.
Die Botschaft: Weniger Tabellen, mehr Strategie und eine nachhaltige SEO-Ausrichtung.

Ich freue mich, Sie mit diesem Blogbeitrag auf dem neuesten Stand rund um das Thema Online-Marketing zu halten.

Kristof Fähndrich Online-Marketing
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