Google bittet zum Gespräch im neuen KI-Modus
Seit geraumer Zeit erscheint bei den meisten Suchen auf der weltweit größten Suchmaschine das Snippet AI Overviews – eine von der KI kuratierte Antwort samt auf die Suchanfrage. Nun geht Google einen Schritt weiter und führt mit dem KI-Modus eine völlig neue Art des Umgangs mit der Suchmaschine ein. Nutzerinnen und Nutzer, die bereits Erfahrung mit KI-Chatbots haben, fühlen sich hier wie zu Hause.
Ob auf der Startseite oder per Tab in den SERPs: Mit einem Klick gelangt man in den neuen KI-Modus, in dem Rede und Antwort gestellt wird – mal mehr, mal weniger hilfreich. Ein Dialog mit der künstlichen Intelligenz; die Zukunft der digitalen Suche? Vielleicht. Mit Sicherheit ein bemerkenswerter Wandel.
Vom Überblick zum Dialog
Google preist den Erfolg der AI Overviews und behauptet, dass sich viele sogenannte Power User noch mehr KI-Interaktionen und Reaktionen wünschen. Bitteschön: der KI-Modus – mit fortgeschrittenen Fähigkeiten in Argumentation, Multimodalität und logischem Denken. Selbst auf die schwierigsten Fragen liefert der Modus Antworten, ergänzt um Folgefragen und eine Liste mit weiterführenden Weblinks.
Dafür setzt der KI-Modus auf eine angepasste Version von Gemini 2.0. Praktisch: Die KI greift nicht nur auf Webinhalte zurück, sondern auch auf Echtzeitquellen wie den Knowledge Graph, Nachrichten und Einkaufsdaten von Millionen Produkten.
Auswirkungen auf SEO und Online-Erfolg
Was bedeutet das für SEO und den digitalen Erfolg von Unternehmen und Online-Shops? Während früher noch zehn blaue Links in den SERPs erschienen, beinhalten die generierten Antworten nun kontextbezogene Quellenangaben und eine Auswahl relevanter Weblinks. Bei einer Suche nach der wachsenden Trendsportart Pickleball und der dazugehörigen Ausrüstung listet der KI-Modus beispielsweise drei Weblinks – klickt man auf „Alle anzeigen“, erscheinen sogar 17. Das sind 70 % mehr Links, womöglich aber weniger Klicks.
Denn die Weblinks sind längst nicht so präsent wie in den klassischen Suchergebnissen. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich auf einzelne Seiten weiterklicken.
Und noch eine entscheidende Frage bleibt: Wie schafft man es überhaupt, von der KI wahrgenommen und im Dialog genannt zu werden? Hier finden Sie mehr dazu.
Herausforderungen für Sichtbarkeit und Traffic
Der wohl größte Nachteil: Trafficverlust. Nutzerinnen und Nutzer erhalten ihre Antworten direkt von der KI – oft, ohne eine Website zu besuchen. Hinzu kommen:
- Fehlende Kontrolle über Zitationen und Darstellung.
- Abhängigkeit von Googles Datenlogik und Priorisierungsmechanismen.
- Hohe Qualitätsanforderungen an Inhalte: Wer austauschbar schreibt, fällt durchs Raster.
Gerade im E-Commerce- oder Service-Bereich ist das kritisch. Wenn Produktinformationen, Preise oder Bewertungen direkt im KI-Modus zusammengefasst werden, sinkt der Bedarf an klassischen Klicks – Sichtbarkeit bleibt, Conversion jedoch kann leiden.
Neue Chancen für Marken und Inhalte
Mit dem neuen KI-Modus verändert sich nicht nur, wie Menschen suchen, sondern auch, wo sie landen. Sichtbarkeit verschiebt sich – weg von klassischen Rankings, hin zu kuratierten, KI-generierten Antworträumen.
Wer hochwertigen, klar strukturierten und glaubwürdigen Content anbietet, kann von der KI direkt zitiert oder verlinkt werden. Das eröffnet neue Möglichkeiten:
- Mehr Reichweite in einem Umfeld, das noch nicht überfüllt ist.
- Stärkeres Vertrauen, wenn die eigene Marke als Quelle in KI-Antworten erscheint.
- Bessere Nutzerbindung, weil komplexe Themen in einer dialogorientierten Form erklärt werden – ähnlich wie in einem Chat.
Unternehmen, die heute schon auf semantisch saubere, faktenbasierte Inhalte und technische Präzision (Structured Data, Metadaten, Quellennennung) setzen, haben die besten Karten, im KI-Modus überhaupt wahrgenommen zu werden.
Wie Unternehmen reagieren sollten
- Inhalte stärker auf Fragen statt Keywords ausrichten.
- Quellen- und Markenautorität ausbauen – etwa durch Expertentexte, Studien oder klare Strukturen.
- Datenqualität verbessern, um maschinenlesbar zu bleiben (Rich Snippets, Schema-Markup, Knowledge-Graph-Signale).
- KI-Ergebnisse regelmäßig beobachten, um zu prüfen, ob und wie man erwähnt wird.
Der KI-Modus markiert den Übergang weg vom bloßen Finden hin zum Verstehen. Unternehmen, die früh lernen, in diesem neuen Ökosystem mitzuspielen, werden langfristig profitieren – nicht über Klicks, sondern über Vertrauen und Relevanz.
Google KI-Modus wird zum Gesprächspartner
Aus einer Suchmaschine wird ein Gesprächspartner, aus Content wird Kontext. Es reicht nicht mehr, gefunden zu werden – man muss verstanden werden. Wer seine Inhalte strategisch, semantisch und technisch darauf vorbereitet, wird sichtbar bleiben – und sogar gewinnen.
zeroseven hat ein Wörtchen mitzureden
Wir helfen Unternehmen dabei, das Potenzial des KI-Modus zu nutzen – von der inhaltlichen und strukturellen Optimierung Ihrer Website über die Entwicklung KI- und GEO-tauglicher Content-Formate bis hin zur strategischen Integration in SEO-, Online-Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen. Gemeinsam machen wir aus Suchanfragen echte Dialoge – und aus KI neue Chancen für Ihre digitale Sichtbarkeit.
Ich freue mich, Sie mit diesem Blogbeitrag auf dem neuesten Stand rund um das Thema Online-Marketing zu halten.
