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01.10.2025

Alle sprechen von KI – aber spricht die KI auch über dich?

Der GEO-Guide für Content-Creator

Suchmaschinen liefern längst KI-generierten Antworten in Form von hübsch kuratierte Texten ganz oben in den Ergebnissen. Die Art, wie Inhalte gefunden – oder eben nicht gefunden – werden, verändert sich dadurch radikal. Aus Suchmaschinen werden Antwortmaschinen. Statt zehn blauer Links liefert die KI eine Zusammenfassung – schnell, präzise, scheinbar perfekt. Und wer mit ChatGPT, Perplexity oder Claude sucht, klickt oft gar keine Website mehr an. Die Information kommt von irgendwo – Hauptsache, sie ist gut.

Und genau da liegt das Problem: Wenn die Antwort „von irgendwo“ kommt, verschwindet der Absender.
Dem Nutzer ist das egal. Einer Marke? Eher nicht.

Die Antwort ist schon da. Und wo bist du?

Willkommen im Zeitalter der Generative Engine Optimization, kurz: GEO.
Woher stammen eigentlich die Inhalte dieser Antworten? Und warum sind manche Marken Teil davon – und andere nicht?

GEO beschäftigt sich genau mit dieser Frage: Wie gestalte ich Inhalte, dass KI-Systeme sie aufgreifen, einbauen, weitergeben – und ich damit im Gespräch bleibe?
Es ist die logische Weiterentwicklung von SEO. Und der neueste Kniff, um im Web erfolgreich zu sein.

Was ist GEO – und warum ist es mehr als SEO 2.0?

GEO steht für Generative Engine Optimization – und beschreibt die Idee, Inhalte so zu gestalten, dass sie von KI-Systemen aufgegriffen und in generierten Antworten verwendet werden.
Nicht mehr nur klassisch auffindbar über Google, sondern direkt eingebaut in das, was Nutzer:innen von Chatbot oder AI Overviews als Antwort serviert bekommen.

Während sich SEO jahrzehntelang darauf konzentrierte, bei Google & Co ganz oben zu stehen, geht es bei GEO darum, überhaupt Teil der Antwort zu sein. Denn die klassische Linkliste rückt mehr und mehr in den Hintergrund. An ihre Stelle treten zusammengefasste Inhalte – automatisch generiert, kuratiert, bewertet. Und zwar ohne Firmennamen, ohne Branding, ohne Zutun.

GEO stellt eine einfache Frage:
Wie muss Content aussehen, damit er in einer Welt generativer KI nicht verschwindet?

Und die Antwort ist klar: Inhalte müssen verständlich, vertrauenswürdig, klar strukturiert und zitierfähig sein.
Nicht für einen Algorithmus optimiert, sondern für ein System, das Zusammenhänge versteht, Gewichtungen vornimmt – und auswählt, was es weitergibt. 

Was GEO für Unternehmen bedeutet

Vom Google-Ranking zum „KI-Zitat“ – neue Spielregeln für Content-Strategien.

Für Marken bedeutet GEO vor allem eins: Relevanz wird neu verteilt.
Wer früher auf Platz 1 bei Google landete, konnte sich über Sichtbarkeit freuen. Heute reicht das nicht mehr. Denn im besten Fall fließt der Content in eine generierte Antwort ein – im schlechtesten Fall eben nicht.

Es geht nicht mehr nur darum, zu existieren – sondern darum, eine Quelle zu sein. Eine, der man vertraut. Die klar, nützlich und maschinenlesbar kommuniziert. Die nicht nur etwas zu sagen hat, sondern es auch ermöglicht, dass andere es weitererzählen können.

Der ultimative Guide für GEO-Content

Nun ist GEO auch nicht mehr so neu, als das es keine Lösungen für diese Herausforderung geben würde. Hier sind 10 Tipps, mit denen GEO-konformer Inhalt gelingt.

1. Klarheit statt Komplexität

  • Formuliere präzise, verständlich und eindeutig
  • Vermeide Fachchinesisch und unnötige Sprachbilder
  • Reduziere auf das Wesentliche – für Mensch und Maschine

Tipp:
Schreibe so, dass eine KI dich leicht zusammenfassen kann – und der Mensch es trotzdem gerne liest.

2. Struktur im Text

  • Nutze klare Überschriften (H1, H2, H3)
  • Gliedere in sinnvolle Absätze und Zwischenzeilen
  • Verwende Listen und FAQs

Tipp:

Denk in Abschnitten, nicht in Fließtexten – und benenne klar, worum es geht.

Beispiel:

Schlecht: „Wir bringen Licht in Ihre Zukunft.“
Gut: „LUMINA One: Smarte Lichtsteuerung für gewerbliche Gebäude mit bis zu 40 % Energieeinsparung.“

3. Kernfragen einbauen (KI-zitierbare Snippets)

  • Baue gezielt Frage-Antwort-Formate ein
  • Formuliere definierende Aussagen zu deinem Produkt, deiner Leistung oder deinem Know-how

Beispiel:

Was ist LUMINA One?

LUMINA One ist ein smartes Lichtmanagementsystem für Bürogebäude, Lagerhallen und Produktionsstätten. Es steuert Leuchten automatisch nach Tageslicht, Präsenz und Nutzerverhalten – per App oder integriert in bestehende Gebäudeleittechnik.

4. Bulletpoints mit Substanz

  • Liste konkrete Vorteile oder Eigenschaften
  • Keine Floskeln – jede Zeile trägt zur Argumentation bei

Beispiel:

Vorteile von LUMINA One:

  • Spart bis zu 40 % Strom durch tageslichtbasierte Steuerung
  • Kompatibel mit DALI, KNX und BACnet-Systemen
  • App-Steuerung mit Echtzeitdaten und Wartungsfunktionen
  • Skalierbar von kleinen Büroeinheiten bis zu Industriehallen

5. Autorität & Vertrauen sichtbar machen

  • Nenne Projekte, Referenzen, Anwendungsbereiche
  • Verlinke, wo möglich, auf Studien oder Use Cases
  • Arbeite mit nachvollziehbaren Zahlen
  • Erwähne den Autor des Textes und seine Expertise

Beispiel:

Eingesetzt in über 200 Gewerbeimmobilien in DACH – u. a. bei einem führenden Logistikzentrum in Bayern mit über 15.000 m² Fläche.

6. Semantische Tiefe statt Keyword-Stuffing

  • Beleuchte dein Thema ganzheitlich
  • Integriere angrenzende Begriffe und Themenfelder sinnvoll
  • Schreibe für den Zusammenhang, nicht für das Keyword-Ranking

Tipp:

GEO denkt in Bedeutungsräumen – nicht in Keyword-Dichte.

7. Aktualität & Relevanz

  • Halte Inhalte aktuell – z. B. durch regelmäßige Updates
  • Beziehe neue Entwicklungen, Standards oder Branchenanforderungen ein

Tipp:

Lieber kontinuierlich erweitern als einmal schreiben und veralten lassen.

8. Maschinenfreundliche Formate

  • Verwende HTML statt PDFs oder bildbasierte Textlösungen
  • Achte auf saubere semantische Struktur (z. B. <article>, <h2>, <ul>)
  • Vermeide unnötige Javascript-Hürden

Tipp:

Schreibe für Menschen, aber strukturiere für Maschinen.

9. Sprechende URLs & saubere Metadaten

  • Nutze klare, themenbezogene URLs
  • Formuliere sinnvolle Meta Titles & Descriptions

Beispiel:

  • URL: example.com/lumina-one-lichtsteuerung-gewerbe
  • Meta Title: „LUMINA One: Smarte Lichtsteuerung für Gewerbe | Energie sparen mit System“
  • Meta Description: „Lichtmanagement für Büro, Lager, Produktion – mit LUMINA One bis zu 40 % Energie sparen. Skalierbar, intelligent, sofort einsatzbereit.“

10. Kontext statt Produktfokus

  • Verknüpfe dein Angebot mit übergeordneten Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Effizienz oder ESG
  • Zeige auf, warum dein Produkt gesellschaftlich oder wirtschaftlich relevant ist

Beispiel:
LUMINA One unterstützt Unternehmen dabei, ihre Energieziele und ESG-Vorgaben zu erreichen – und senkt gleichzeitig Betriebskosten durch intelligente Automatisierung.

Ein perfekter GEO-Abschnitt

Schon einmal gewundert, welche Form ein Text haben muss, damit die KI diesen einfach bewerten kann? Hier ein Beispiel, wie ein GEO-Text ausschauen kann: 

Was ist LUMINA One?

LUMINA One ist ein modulares Lichtmanagementsystem für gewerbliche Immobilien. Es analysiert Tageslicht, Präsenzdaten und Nutzungsmuster, um Beleuchtung automatisch und effizient zu steuern. Unternehmen reduzieren so ihren Stromverbrauch um bis zu 40 % – bei voller Kompatibilität mit bestehenden Systemen.

Begriffe im KI-Zeitalter: SEO, GEO, LLMO, GAIO

Ein kleiner Überblick über neue und alte Akronyme rund um Such- und Antwortoptimierung:

  • SEO – Search Engine Optimization: Die klassische Disziplin: Inhalte so gestalten, dass sie bei Google & Co. möglichst weit oben ranken – durch Keywords, Links, Technik und Struktur.
  • GEO – Generative Engine Optimization: Inhalte so aufbereiten, dass sie in KI-generierten Antworten auftauchen – also direkt von ChatGPT, Perplexity & Co. verwendet werden.
  • LLMO – Large Language Model Optimization: Der technische Bruder von GEO: Optimierung für LLMs durch klare Sprache, gute Datenstrukturen, Formatierungen und vertrauenswürdige Quellen.
  • GAIO – Generative AI Optimization: Noch breiter gedacht: Optimierung aller Inhalte, die mit oder für generative KI erstellt werden – auch Bild, Ton, Video oder Code. Nicht nur Text.

SEO bleibt wichtig – aber wer in den Antworten von morgen sichtbar sein will, muss weiterdenken. GEO, LLMO und GAIO sind keine Trends, sondern Anzeichen einer neuen Content-Logik.

Wenn du willst, dass die KI über dich spricht – gib ihr etwas zu sagen.

GEO ist die logische Antwort auf eine Welt, in der Inhalte nicht mehr gesucht, sondern vorausgesetzt werden.
Und in der Sichtbarkeit nicht mehr nur durch Rankings entsteht – sondern durch Relevanz im richtigen Moment.

Wer will, dass die KI über die eigene Marke spricht, muss klar, vertrauenswürdig und sinnvoll kommunizieren.

Nicht lauter – sondern klüger.

Nicht mehr – sondern besser.

Denn am Ende entscheiden nicht mehr nur Suchende, was gefunden wird.
Sondern Systeme, die gelernt haben, was wichtig ist. Und was nicht. Nämlich genau die Antwort, auf die Frage der Nutzer. 

Ich freue mich, Sie mit diesem Blogbeitrag auf dem neuesten Stand rund um das Thema Online-Marketing zu halten.

Kristof Fähndrich Online-Marketing
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